Tierärzte ohne Grenzen priorisiert langsichtige und seriöse Projekte. 2015 wird unter anderem die Vereinigung Lilongwe Society for Protection and Care of Animals bei einem Projekt zur Kastration und Impfung von Straßenhunden in Malawi unterstützt. Das so genannte Neuter & Release-Programm wird in vielen Städten und Dörfern auf der ganzen Welt eingesetzt, um die Population der Straßenhunde zu begrenzen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Töten von Straßenhunden und -katzen nicht dazu beiträgt, deren Anzahl zu reduzieren, da deren „Revier“ lediglich von neuen Tieren übernommen wird. Durch Kastrieren und anschließendes Freilassen der Hündinnen wird verhindert, dass mehr Welpen geboren werden, gleichzeitig verteidigen die kastrierten Tiere ihr Revier gegenüber von außen kommenden Hunden. In Zusammenhang mit der Kastration werden die Tiere auch gegen Tollwut geimpft. Zusammen führen diese Maßnahmen dazu, dass die Häufigkeit von Tollwutansteckungen sowie die Anzahl der Tiere als potentielle Überträger, reduziert werden. Dadurch reduziert sich das Risiko, dass die Menschen in der Gegend mit Tollwut angesteckt werden.
Seit 2012 läuft zudem ein Projekt mit Minenhunden in Kambodscha. Hunde können dank ihres hervorragenden Geruchssinns im Boden vergrabene Minen aufspüren. Im Rahmen der Arbeit mit Minenhunden werden lokale Hundeführer darin ausgebildet, Hunde darauf abzurichten, Minen aufzuspüren und zu markieren, damit diese ausgegraben und entschärft werden können. Keiner der Minenhunde, die am Projekt beteiligt sind, ist bislang zu Schaden gekommen.
AniCura hat sich entschieden, Tierärzte ohne Grenzen zu unterstützen, da die Vereinigung unsere Philosophie und unsere Werte teilt, und wir zusammen die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen und Tieren in Krisengebieten beeinflussen können.
Minensuchhunde im Irak
Foto: Tierärzte ohne Grenzen
Operationstag in Malawi
Foto: Karin Alvåsen