Fellpflege Hund

Unsere Tierärzte und Tiermedizinischen Fachangestellten können Sie bei Bedarf auch bei der Fellpflege Ihrer Hunde unterstützen. Die Fellpflege ist kein kosmetischer, sondern ein wichtiger gesundheitlicher Aspekt. Die Art und Intensität der Fellpflege bei Hunden unterscheidet sich je nach Rasse und Felltyp sowie nach der Kooperationsbereitschaft des Tieres. Wenn das Tier wenig kooperationsbereit ist, wie das meist bei Katzen der Fall ist, kann auch eine Narkose notwendig sein.

Wie kann mir der Tierarzt bei der Fellpflege von meinem Hund helfen?

Wir helfen gerne dabei, Ihren Hund zu baden, das Fell zu scheren oder die Krallen zu kürzen, wenn Sie Angst haben, Ihr Tier zu verletzen. Für Tiere, bei denen diese Maßnahmen Stress, Angst oder Aggression auslösen, können wir in Absprache mit Ihnen eine leichte Narkose einsetzen.

Fellpflege Hund – Warum ist sie wichtig?

Die Fellpflege ist ein wichtiger Teil der Tierhygiene. Dabei werden lose Haare, Schmutz und ggf. Pflanzenteile wie Kletten entfernt. Ein unzureichend gepflegtes Fell kann nicht nur Flöhe und Parasiten, sondern auch andere ernstzunehmende Krankheiten nach sich ziehen. 

Welche Maßnahmen gehören zur Fellpflege bei Hund?

Baden

Ab und an ist ein Bad wichtig, um größere oder eingetrocknete Verschmutzungen zu entfernen. Hiermit ist jedoch keine klassisches Bad im Sinne einer vollen Wanne gemeint, sondern das Abduschen des Körpers bzw. bestimmter Bereiche wie Pfoten oder der Afterbereich. Dabei sollten Sie ph-spezifische Pflegeprodukte und Shampoos speziell für Tiere verwenden, um dem Fell und der Haut nicht zu schaden.

Bürsten

Mit Kamm und Bürste werden nicht nur Knoten im Fell gelöst – Gründliches Bürsten ist gleichzeitig auch eine Massage, die die Durchblutung fördert und die Abwehrkräfte weckt. Doch nicht alle Hunde müssen gebürstet werden. Die Notwendigkeit dazu hängt der von Felllänge und -beschaffenheit ab.

Fell scheren

Das Tierfell hat den Zweck die Körpertemperatur bei Hitze und Kälte zu regulieren. Viele Rassen besitzen ein sehr langes oder dichtes Fell und leiden deswegen in den Sommermonaten an der Hitze. Wichtig ist es die Unterwolle gut auszubürsten, hierfür gibt es spezielle Bürsten. Ob ein Tier geschoren, getrimmt oder nur gut ausgebürstet werden soll hängt stark von der Fellstruktur ab. Sollten sich bereits Fellplatten und -knoten gebildet haben, sollten diese mit Schermaschine oder Schere entfernt werden, da Sie beim Tier zu Schmerzen und Hautschäden führen.

Fell auf Parasiten (z.B. Zecken oder Kletten) untersuchen

Suchen Sie das Fell Ihres Haustieres regelmäßig nach Flöhen, Zecken, Kletten, Grassamen und anderen Verunreinigungen ab. Die Abstände der Kontrollen sollten bei Tieren, die oft im Gestrüpp, auf Wiesen und in Wäldern toben, kürzer sein. Gerade Kletten im Fell können sehr schmerzhaft sein und sind besonders bei Tieren mit längerem Fell ein Problem. Wird man fündig, heisst es, die Verunreinigung durch Bürsten zu entfernen oder, z.B. im Falle einer festsitzenden Zecke, diese zu entfernen. Im Sommer ist es wichtig die Pfoten nach jedem Spaziergang auf Grassamen (Grannen) zu prüfen, die sich schnell ins Hautgewebe arbeiten und dort zu Entzündungen und Schmerzen führen.

Korrekte Fellpflege Hund

Baden Sie Ihren Hund nur, wenn das Fell verschmutzt ist, er sich in Schlamm oder Ähnlichem gewälzt hat und unangenehm riecht. Nach einem gründlichen Bad benötigt die Hundehaut bis zu sechs Wochen, um sich wieder zu regenerieren. Baden Sie Ihren Hund daher nicht zu häufig. Sollten Sie ein Spot-on Präparat gegen Parasiten in Betracht ziehen, tragen Sie dieses nicht direkt nach oder vor dem Baden auf, da es sich durch den fehlenden Fettfilm nicht verteilen kann.

Langhaar Hunde & rauhaarige Hunde

Die Hunde Fellpflege bei Langhaar Rassen inkludiert regelmäßiges Bürsten, da das Fell sonst verfilzt. Kämmen Sie zuerst lose Haare mit einem Kamm oder einem Striegel aus dem Deckhaarund der Unterwolle heraus. Gehen Sie danach mit einer harten Bürsten in senkrechten Strichen über das Fell. Besonders aufwendig ist die Fellpflege der Hunderassen Malteser, Pon und Puli, da das Fell nicht nur lang sondern auch gelockt ist.

Oftmals ist es notwendig, das Fell zu trimmen oder vollständig scheren zu lassen. Beim Trimmen werden tote und lose sowie auch bestimmte gesunde Haare mittels Finger, Trimmmesser oder anderen speziellen Geräten herausgezupft. Grundsätzlich sollte das Fell von Hunderassen mit rauhaarigem Fell getrimmt werden, wie z.B. bei vielen Terriern, Schnauzern und dem Rauhaardackel der Fall. Das Scheren des Hundefells ist aufwendiger als das Trimmen und sollte nach Möglichkeit von einem Profi durchgeführt werden.

Kurzhaar Hunde

Bei Kurzhaar Rassen genügt es, das Fell im Frühjahr und Herbst während des Haarwechsels gründlich zu bürsten. Da das Fell sehr kurz ist, kann es sich nicht verheddern oder verfilzen. Schmutz kann sich darin in der Regel auch nicht so leicht einfangen.

Achtung bei Tieren mit Hautschuppen

In der Regel sind Schuppen bei Hund und Katze harmlos und gehen meist mit einem Fellwechsel einher.

Hat ihr Tier über einen längeren Zeitraum Schuppen im Fell und leidet es zusätzlich an Juckreiz, so sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Schuppenbefall ist nämlich häufig ein Krankheitszeichen.  Beispielsweise äußern sich chronische Erkrankungen, Allergien, Parasitenbefall oder Diabetes in Form von schuppiger Haut. Eine Untersuchung beim Tierarzt gibt Aufschluss über die Ursache der Schuppen, sodass die passende Therapie eingeleitet werden kann. Für die Untersuchung ist oft auch ein Bluttest notwendig, da manche innere Erkrankungen sich über ein schlechtes Hautbild zeigen, also letztendlich keine Hauterkrankung sind.

Fellpflege bei Hunden bitte nicht übertreiben

Man sollte die Fellpflege jedoch nicht übertreiben, da dies ebenfalls gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Sie sollten Ihren Hund beispielsweise nicht zu häufig baden. Wenn langes, dichtes Fell mehrmals am Tag nass wird, trocknet es oft nicht richtig. Die Feuchtigkeit kann dann Infektionen der Tierhaut begünstigen. Zu häufiges Bürsten kann außerdem viele gesunde Haare entfernen.

© AniCura

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