Mein Hund steht nicht mehr auf - Was bedeutet das?

Hunde sind aktive Tiere, die regelmäßig Auslauf brauchen. Jedoch kann es auch vorkommen, dass sich Hunde gar nicht bewegen wollen oder können.

Ihr Hund steht nicht auf, nicht einmal zum Fressen oder zum Gassi gehen? Die häufigsten Ursachen sind orthopädischer Natur und müssen tierärztlich abgeklärt werden. 

Hund steht nicht auf –  Ursachen 

Stress und andere psychische Faktoren 
Verbindet Ihr Hund etwas Negatives mit dem Gassi Gehen oder Autofahren, kann er ebenfalls das Aufstehen verweigern. Auch ein Ortswechsel, Familienzuwachs oder die Beisserei mit anderen Hunden können Stresssituationen darstellen, weshalb der Hund lieber liegen bleiben möchte. 

Verletzungen an der Pfote
Überprüfen Sie die Pfote auf Splitter, Scherben und Dornen. Ist die Pfote angeschwollen? Blutet sie? Vielleicht bereitet Sie Ihrem Vierbeiner Schmerzen, sodass er nicht aufstehen möchte oder ihr Hund humpelt. Bringen Sie Ihren Vierbeiner in eine ruhige und bequeme Lagerung. Legen Sie einen Eisbeutel oder einen feucht-kalten Umschlag auf die angeschwollene, schmerzende Stelle. Versuchen Sie Blutungen mit Druckverbänden selbst zu stoppen und Fremdkörper vorsichtig mit einer Pinzette zu entfernen. Haben Sie Angst, Ihrem Hund dabei wehzutun, sollten Sie einen Tierarzt den Fremdkörper beseitigen lassen. 

Hüftgelenksdysplasie (HD)
Hierbei handelt es sich um eine angeborene Veränderung des Hüftgelenks. Ihr Hund kann dadurch so starke Schmerzen haben, dass er nicht mehr aufstehen möchte. Die Hüftgelenksdysplasie kann bereits im Welpenalter von 4 Monaten im Rahmen der Penn Hipp Röntgenuntersuchung diagnostiziert werden. Anders lässt sich die HD erst später feststellen. 

Patellaluxation (Kniescheibenluxation)
Die Patellaluxation beim Hund bezeichnet eine Erkrankung des Kniegelenks. Sie ist in den meisten Fällen angeboren und tritt häufig bei kleinen Rassen auf. Aber auch größere Hunde können aufgrund eines Unfalls eine Patellaluxation aufweisen. Symptome sind ein verändertes Gangbild 

Kreuzbandriss
Anders als beim Menschen handelt es sich beim Kreuzbandriss beim Hund um eine chronisch degenerative Erkrankung. Um den Kreuzbandriss ausschließen oder feststellen zu können, ist ein Besuch beim Tierarzt erforderlich. Um den Kreuzbandriss zu behandeln, sind meist Operationen, wie z.B. die TPLO Hund oder die TTA Hund notwendig.

Weitere Ursachen, weshalb Ihr Hund nicht aufsteht

  • Knochenbrüche
  • Arthrose Hund (schweres Aufstehen) 
  • Bandscheibenvorfall 
  • Eingeklemmter Nerv 
  • Myasthenia gravis
  • Bandscheibenvorfall
  • Rückenmarkinfarkt
  • Meist blutender Tumor, oft Milztumor
  • Pericarderguss oder massive Herzproblematik
  • hohes Fieber

Besonderer Fall: Hund liegt im Sterben 
Ältere oder kranke Hunde, die im Sterben liegen, meiden manchmal ebenfalls das Aufstehen. Der Hund frisst nicht, weist eine flache Atmung auf und kann seine Blase und seinen Darm nicht mehr kontrollieren nein. Der Hund verweigert das Futter, schläft sehr viel und zeigt kein Interesse mehr an anderen Hunden. Ob das Tier wirklich im Sterben liegt, kann Ihnen nur ein Tierarzt sagen. 

So bringen Sie Ihren Hund sicher zum Tierarzt 
Informieren Sie im Vorfeld den Tierarzt über Ihre Ankunft, damit dieser nötige Untersuchungen oder Operationen rechtzeitig vorbereiten kann. Gehen Sie vorsichtig mit Ihrem Hund um und fassen Sie ihn nicht mehr als nötig an. Hunde, die Schmerzen erleiden, können beißen. Holen Sie sich bei großen Rassen Hilfe und tragen Sie Ihren Hund vorsichtig in das Auto. Bei einer Verletzung sollten Sie ein kühles Tuch um die betroffene Pfote wickeln. 

© AniCura

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