Symptome
Hochgradiger Juckreiz führt zu intensivem Selbsttrauma (Lecken, Benagen, Kratzen) und somit innerhalb kürzester Zeit, oftmals innerhalb weniger Stunden, zu einer flächigen, gut abgegrenzten, geröteten und nässenden Hautveränderung teilweise mit Haarverlust.
Als Auslöser kommen Allergien, oft gegen Flohspeichel, Parasitenbefall oder Hautkontakt mit reizenden Substanzen in Frage.
Die Veränderungen können sehr schmerzhaft sein und treten bevorzugt bei langhaarigen Rassen bzw. Hunden mit dichtem Unterfell auf (z.B. Neufundländer, Bernhardiner, Golden Retriever, Rottweiler).
Betroffene Körperstellen sind typischerweise Kopf, Hals, Rumpf und Oberschenkelaußenseite.
Feuchtwarmes Klima begünstigt die Entstehung von Hot Spots.
Diagnose
Mittels eines Abklatschpräparates kann der Tierarzt den Schweregrad der Entzündung feststellen.
Therapie
Die Therapie besteht im Scheren der betroffenen Areale (falls noch Haare vorhanden sind), dem Reinigen mit milden Antiseptika/antibakteriellen Shampoos und dem lokalen Auftragen von juckreizhemmenden und hautberuhigenden Präparaten.
Bei ausgeprägtem Juckreiz oder Schmerzen ist die systemische Verabreichung eines kurz wirksamen Kortikosteroids in entzündungshemmender Dosis für ca. 1 Woche angebracht.
Die Einnahme von Antibiotika ist abhängig vom Schweregrad der Veränderungen, bei frühzeitiger Behandlung jedoch in der Regel nicht notwendig.
Auslösende und begünstigende Faktoren sollten entsprechend behandelt werden (z.B. Parasitenkontrolle).
© Dr. Bärbel Rösch, Zusatzbezeichnung Dermatologie, AniCura Kleintierzentrum Heilbronn, Juli 2017